Wer bin ich und was macht mich aus?

OEG wurde abgelehnt und schon tauchen die ersten Ängste auf. Schaffe ich den Widerspruch und das weitere Verfahren, wird man mir glauben? Der ganze Prozess soll sehr hart sein. Mal wieder taucht bei mir, die Frage auf, was macht mich aus? Muss ich mich als Opfer präsentieren um die Menschen zu überzeugen? Ich bin kein Opfer mehr und halte mich durchaus für überlebensfähig aber das könnte mir falsch ausgelegt werden.

 

Da frag ich mich doch, bin ich nur glaubwürdig, wenn ich mein Trauma nach außen trage? Ich habe gelernt, es nicht zu zeigen, aus Angst man würde weiter auf mir rumtrampeln. Jeder der meine Geschichte kennt, weiß, das ich den Mount Everest mit mir herumschleppe und jetzt stellt euch mal vor, ich würde ihn immer vor mir herschieben. Ich kann davon ausgehen, das er mich erschlagen würde, wenn es so wäre.

 

Lest euch online durch, wie mit Überlebenden im Verfahren umgegangen wird. Ich wünsche mir, dass ich so zäh bin und dem Amt oder Gericht die Stirn bieten kann. Momentan fühle ich mich einfach nur verletzlich und versuche alles zu kontrollieren. Gestern habe ich alle möglichen Artikel zum Thema frühkindliches Trauma und Gehirnentwicklung rausgesucht, denn anscheinend wird emotionale Gewalt immer noch nicht als Angriff gewertet. Das sich dadurch alle möglichen biochemischen Prozesse im Körper verändern und teilweise auch die Genetik, ist noch nicht angekommen. Emotionale Gewalt löst ebenfalls physiologische Veränderungen aus. Das sollte so langsam mal in einigen Köpfen angekommen sein.

 

Leider ist es das immer noch nicht!