Tabuthema Suizid

Es geht hier um Suizid im Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung!

 

Wie ihr wisst, habe ich zwei Brüder durch Suizid verloren aber auch ich habe jahrelang Selbstmordgedanken und Versuche hinter mir. Dieses Thema wird von der Gesellschaft gerne unter den Teppich gekehrt. Man findet z. B. Berichte über Autounfälle, Schlägereien oder Steuerhinterziehung in den Nachrichten aber wenn sich jemand vor die Bahn wirft, erhängt usw., wird kein Wort darüber verloren. Das ist so unglaublich traurig.

Gerne wird gesagt, wie egoistisch Menschen sind, die es wirklich tun. Das mag sein, aber sie sind auch verloren, haben Angst und sind am tiefsten Punkt ihres Lebens. Wie schlecht muss es jemanden gehen, der denkt, das eine Welt ohne ihn, besser ist?

 

Ich kenne die  Antwort, denn auch ich habe mehrere Versuche überlebt, obwohl ich beim letzten wirklich Glück hatte, auch wenn ich danach zwangseingewiesen wurde. Das ist übrigens schon über 20 Jahre her.

 

Ich habe mich so alleine gefühlt und gedacht, keiner versteht mich. Das ich allen nur eine Last bin und dazu kam noch, das ich meine Gefühle nicht verstanden habe, die so intensiv waren, das ich sie nicht aushalten konnte. Leider machen Angehörige viel falsch und verstärken das Gefühl nicht richtig zu sein, indem sie wenig hilfreiche Ratschläge geben, wie z. B. das wird schon wieder, reiß dich zusammen, anderen geht es schlechter wie dir. Ich könnte hier eine ganze Bandbreite von Sprüchen aufzählen.

 

Mein Tip, bietet Unterstützung an, bei der der Suche nach professioneller Hilfe, informiert euch selbst bei Beratungsstellen. Der allerletzte Schritt, wäre die Zwangseinweisung, wenn die betroffene Person sich offensichtlich selber schädigt.

 

Es gibt einen Weg raus, bei mir war es die Zwangseinweisung und die darauf folgenden Therapien. Wenn ich mein Leben damals wirklich beendet hätte, wären so viele schöne Erinnerungen an Menschen und Erlebnisse nicht möglich gewesen.