Hallo ihr Lieben!
In letzter Zeit fällt es mir schwer Dinge von mir preis zu geben, da ich tief in der Aufarbeitung meiner Traumata stecke. Neben meiner normalen Traumatherapie, mache ich auch noch eine Kunsttherapie. Das Thema natürlich meine Mutter und alles was mit ihr zu tun hat. Irgendwie fühlt sich das jetzt erst richtig an. Ich trauere, bin wütend und verstehe die Grausamkeit nicht, die sie mir entgegengebracht hat. So etwas kann ich nicht verzeihen aber es geht um loslassen. Ich bin gerade dabei ein Porträt von ihr zu zeichnen, indem es darum geht, sie nicht als böse zu sehen aber gleichzeitig ihren Oberkörper mit Dingen zu füllen, die ich ihr zurückgeben will. Das ist harter Stoff für meine Seele. Alle diese Gefühle sind da und sie kommen langsam. Das ist ein riesen Fortschritt für mich.
Ich fühle sie lieber jetzt, als eventuell im Gutachterverfahren, was mit großer Wahrscheinlichkeit auf mich zukommen wird. Nach dem letzten Schreiben vom Gericht, bin ich ja erstmal zusammengeklappt. Das soll mir nicht noch einmal passieren. Aber mir passieren auch schöne Dinge! Ich habe tolle Freunde, die mich immer wieder auffangen und für mich da sind. Das ist nicht selbstverständlich. Ich liebe euch auch wenn wir uns lange nicht gesehen oder gesprochen haben.
Eure Anika